18/2017 30.10.2017 Unangekündigte Einsatzübung

Brand mit Menschenleben in Gefahr hieß es am 30.10.2017 um 19:30 Uhr bei der Durchsage der Funkmeldeempfänger unserer Kameradinnen und Kameraden der FF Neuhaus.
Nach einer kurzen Erkundung der beiden Gruppenführer war schnell klar, dass tatsächlich mehrere Personen sowohl im, als auch um den Schadensort vermisst sind. Eine Person mit klaren Zeichen einer Rauchgasintoxikation (eingeatmete giftige Rauchgase) stand schon sehr aufgeregt am Brandobjekt, diese wurde noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes von der Feuerwehr Neuhaus betreut.
Unter schwerem Atemschutz gingen mehrere Trupps ins Brandobjekt, um dort nach den weiteren Vermissten zu suchen. Unterdessen ergab eine Erweiterung des Suchradius, dass eine bewusstlose und zugleich schwer verletzte Person in einem unzugänglichen Container lag.
Schnell wurde die Situation neu analysiert und die zwei Gruppen durch den Einsatzleiter und deren Gruppenführern mit neuen Aufgaben versehen.
Leider musste ein Angriffstrupp das klar definierte Schlagwort “Mayday, Mayday, Mayday” per Funk ausrufen, was den schon vorab bereitstehenden Rettungstrupp mit schwerem Atemschutz zur Rettung der Kameraden ins Schadensobjekt eilen lies. Die unterdessen eingetroffene Besatzung des Rettungswagens des ASB musste förmlich Höchstleistungen erbringen, um bei der Schadenslage und der Vielzahl gleichzeitig eintreffender verletzter oder betreuungsbedürftiger Personen den Überblick zu behalten. Um dem Ganzen schnell Herr werden zu können und die personellen Ressourcen besser ausschöpfen zu können, wurde daraufhin ein provisorischer Verletztensammelplatz eingerichtet.
Das Retten der Person (herausheben per Muskelkraft) aus dem übermannshohen Container wurde zusätzlich parallel von einem Kameraden des ASB als auch einem eintreffenden Notarzt betreut.
Als die schwer als auch leichter verletzten Personen im Rettungswagen abtransportiert und “Feuer aus” gemeldet werden konnte, endete die unangekündigte Alarmübung und die Kameradinnen und Kameraden waren somit von dem künstlich erzeugten Stress befreit.
Wir sind alle sehr froh, dass dies nur eine Übung war. Auch wenn alle oft einstudierten und verinnerlichen Strategien und Handgriffe tadellos funktioniert hatten. Auch das Zusammenspiel mit dem Rettungsdienst (ASB) war eine tolle Erfahrung für alle Anwesenden.
Wir bedanken uns bei allen beteiligten Kameradinnen und Kameraden für die wahnsinnig tolle Übung. Besonders aber bei unserem Fotografen für die unglaublich genialen Bilder, dem ASB für das Stellen des Rettungswagens samt perfekt geschulten Sanitätern, den Mimen die uns das Leben gewollter Weise wirklich schwer gemacht haben und der ILS (Integrierte Leitstelle) in Nürnberg für die perfekte Darstellung eines leider denkbaren Einsatzszenario....
Herzlichen Dank, eure Feuerwehr Neuhaus a.d. Aisch